Was mich antreibt: Meine drei wichtigsten Werte im Leben und im Business
Mein Wert Nr. 1: Spiritualität
Es begann als einfache Morgenroutine: ein paar Minuten Stille, bewusstes Atmen, ein inneres Sortieren. Ein Überhaupt-Klarkommen in einer wahnsinnig turbulenten Zeit. Bald wurde daraus mehr als nur ein Tagesstart – es wurde zu einem selbstverständlichen Teil meines Lebens.
Ich lausche. Fühle. Trete in Kontakt. Entlarve mein Ego, erkenne Muster und finde Halt in Ritualen, Symbolen, Wiederholungen und im Zusammenfinden mit Weggefährt:innen. Dabei haben auch alte Traditionen und überlieferte Rituale einen neuen Platz in meinem Leben gefunden – nicht als starre Form, sondern als lebendige Einladung zur Rückverbindung. Ich entdecke sie neu, übersetze sie für mich und finde darin etwas Vertrautes, das tiefer geht als Worte.
Spiritualität bedeutet für mich auch: Verbundenheit mit der Natur. Mit allem Lebendigen. Und mit mir selbst. Sie hilft mir, Orientierung zu finden, wenn ich mich überfordert fühle und führt mich zurück in eine innere Ordnung.
Viele winken bei dem Begriff ab. Vielleicht, weil er zu vage scheint. Oder weil er für Sie negativ besetzt ist, ggf. durch Guru-Geschichten, Mantra-Gesängen oder den Trend zur spirituellen Selbstoptimierung. Vielleicht wirkt er auf manche zu groß, zu unnahbar, zu abgedreht, zu unmännlich und nebulös. Kurz: Esokitsch. Dabei bedeutet das Wort „Esoterik“ ursprünglich nichts anderes als „inneres Wissen“, „dem Inneren zugehörig“. Also Wissen, das nicht von außen kommt, sondern aus der Erfahrung, aus dem Spüren, aus der Stille.
Im Kern berührt Spiritualität zeitlose Fragen:
- Wer bin ich wirklich?
- Wofür bin ich hier – und was will durch mich wirksam werden?
- Was ist echte Freiheit und Verantwortung?
- Wie kann ich wahre Werte und Orientierung finden?
- Was bedeutet Transformation und inneres Wachstum?
Spiritualität als Wert heißt für mich: dem Leben bewusst begegnen, verbunden handeln und dem leisen Ruf nach Sinn und Lebensaufgabe Raum geben und dann auch beherzt dem folgen – mitten im gelebten Alltag.
Mein Wert Nr. 2: Zusammengehörigkeit
Ja, wir Menschen sind Herdentiere. Und ja, vielleicht scheint dieser Wert auf den ersten Blick banal. Doch für mich ist er alles andere als selbstverständlich (einfach gelebt).
Als Linie 4 im Human Design, Netzwerkerin durch und durch, liegt es in meiner Natur, in Verbindung zu denken und zu leben. Ich brauche den Austausch, das gemeinsame Nachsinnen, das Miteinander-Wirken. In Gruppen zu sein, inspiriert mich. Es erdet mich. Und es erinnert mich daran, dass wir uns gegenseitig tragen können, wenn wir uns sehen, zuhören und Raum geben.
Wer sich mit Werten beschäftigt, fragt unweigerlich auch: Wie kann ich diesen Wert leben?
Und genau hier beginnt meine Vision: einen Ort zu schaffen, der nicht nur Gemeinschaft ermöglicht, sondern auch eine neue Art des Zusammenarbeitens verkörpert. Ein Ort, an dem Miteinander und Sinn, Präsenz und Eigenverantwortung zusammenfließen.
Deshalb ist Zusammengehörigkeit für mich nicht nur ein persönlicher Wert, sondern ein tragendes Element für das, was ich in die Welt bringen will.
„Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinem Wert geben.“
Wilhelm von Humboldt (1767–† 1835)
Ein Vordenker des Bildungswesens – als Gelehrter, Autor und politischer Gestalter des frühen 19. Jahrhunderts
Mein Wert Nr. 3: Purpose-orientiertes Wirken mit Work-Life-Balance!
Ich will wirksam sein – mit Sinn, mit Haltung, mit Verantwortung.
Für mich bedeutet das: meine Fähigkeiten, meine Zeit und meine Energie in etwas zu investieren, das größer ist als ich selbst. Es ist mein Versuch, ein konkretes Bild der Zukunft mit den Gegebenheiten der Gegenwart abzugleichen und dabei den Fokus zu bewahren, in Klarheit und Balance zu kommen. Oder darin zu bleiben.
Als Mutter, Unternehmerin, Angestellte, Frau und Freundin weiß ich, wie schnell man sich verlieren kann: in To-do-Listen, Erwartungen, Idealbildern, Projekten, Zeiträumbern und dem ganzen Haushaltskram. Deshalb ist Work-Life-Balance für mich essenziell. Ein tägliches Austarieren: Was braucht mein Kind? Mein Projekt? Und ich selbst? Meine Seele? Meine anderen lieben Menschen im Zirkel? Hach, Balance. Ein elegantes Wort, oft schwer zu leben.
In all dem versuche ich, dem treu zu bleiben, was mich innerlich trägt. Meinen Beitrag zu leisten. Und Zukunft mitzugestalten – im Rhythmus des Lebens und im Sinne dessen, was durch mich ins Leben kommen will. Halleluja.
Werte. Was ist das überhaupt?
Werte sind die Dinge, die uns wirklich wichtig sind. Sie bilden die Grundlage dafür, wie wir leben, entscheiden und mit anderen umgehen möchten. Man kann sich Werte wie einen inneren Kompass vorstellen. Sie helfen uns, den eigenen Weg zu finden, besonders dann, wenn es kompliziert wird.
Zum Beispiel:
- Wenn dir Ehrlichkeit wichtig ist, wirst du auch in schwierigen Situationen versuchen, offen und wahrhaftig zu sein.
- Wenn dir Freiheit ein zentraler Wert ist, triffst du Entscheidungen, die dir mehr Raum für Selbstbestimmung geben.
- Wer Traditionen hochhält, denkt vielleicht nicht als Erstes an das nächste Update, sondern daran, wie etwas wirklich zusammenhält. Wie man Dinge weitergibt. Wie man aus Erfahrung kluge Entscheidungen trifft, nicht nur aus Neugier und Pioniergeist.
Werte sind oft leise Begleiter, aber sie wirken in allem mit – im Alltag, in Beziehungen, im Job und im Umgang mit uns selbst. Sie geben keine direkte Antwort darauf, was wir tun, sondern prägen unser Wie und Warum: Sie beeinflussen die Art und Weise, wie wir handeln und welche Prioritäten wir setzen.
Warum es sich lohnt, die eigenen Werte zu kennen
Werte sind nicht festgelegt. Sie verändern sich mit dem Leben, mit dir. Neue Erfahrungen, Herausforderungen oder Perspektivwechsel laden dazu ein, immer wieder zu fragen: Was ist mir heute wirklich wichtig? Werte verbinden. Sie zeigen, woran wir glauben, was uns trägt und manchmal auch, was uns unterscheidet. Genau darin liegt ihre Kraft: Sie schaffen Nähe, Orientierung und Beziehung. Und vor allem: Wenn du deine Werte kennst, kannst du klarer entscheiden, besser Grenzen setzen und dir selbst treu bleiben. Besonders dann, wenn es gerade turbulent ist.
Werte kommen aus dir. Nicht aus dem Trendbarometer.
Sie sind dann kraftvoll, wenn sie zu dir passen. Nicht, weil sie schön klingen, gerade im Trend liegen oder moralisch akzeptiert sind, sondern weil sie innerlich etwas in dir auslösen. Bei mir war das zum Beispiel Spiritualität. Ich hätte den Wert nie bewusst auf die Liste gesetzt. Aber beim Lesen des Wortes spürte ich ein Kribbeln im ganzen Körper. Ein “Bestätigungskribbeln” sozusagen. Darum geht es. Nicht um hübsche Begriffe, sondern um echte Resonanz. Um das, was dich trägt. Nicht, was im Trend liegt.
Werten auf die Spur kommen
Manchmal hilft es, einfach mal still zu werden. Augen zu. Leeres Blatt Papier. Was in dir meldet sich? Welche Worte tauchen auf? Was ist dir wirklich wichtig?
Als unterstützende Maßnahme kann ich dir auch den kostenfreien Wertetest von „Ein guter Plan“ ans Herz legen. Er ist einfach, ehrlich und bringt oft überraschende Erkenntnisse ans Licht.
In diesem Sinne:
Wert.Frei. Wert.Voll. Wert.Gebend. Wert.Schätzend. Wert.Sein.
JUnd nun wünsche ich dir viel Freude beim Entdecken deiner ganz eigenen Werte.
Vielleicht magst du sie mit mir teilen, in den Kommentaren oder persönlich über meine Kontaktseite
Liebst,
Deine Anna