Artikel 1 der Serie “Rufbereitschaft”: Wenn das Leben ruft

Gelber Wegweiser mit Wander-Symbol und Herz auf Holz – Symbolbild für den Ruf des Lebens und das Finden der eigenen Lebensmission.

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Lebensmission & Wandel: Wie du deine innere Stimme hörst und dem Ruf des Lebens folgst

Es gibt Zeiten im Leben, in denen wir spüren oder erfahren, dass sich etwas verändert. Die gewohnte Richtung verliert an Fahrt, ein inneres Fragen drängt sich in den Vordergrund. Etwas stimmt nicht mehr – nicht mit dem, was wir täglich tun, und vielleicht auch nicht mit dem, wie wir leben. Manchmal ist dieses Gefühl kaum greifbar: ein aufkommender Widerstand, ein unerklärliches, diffuses Unwohlsein. Eine Sehnsucht wächst heran … zu neuen Ufern, mit anderen Abenteuern.

Nicht jede:r folgt sofort. Manche ignorieren das Flüstern, andere halten die Umstände für Zufall. Viele können (noch) nicht fassen, was eigentlich los ist. Doch der Ruf des Lebens ist geduldig. Er kehrt zurück. Stärker, deutlicher, manchmal in Form einer Krise.

Und vielleicht ist genau diese Krise ein Anfang. Eine Einladung, der Frage nachzugehen: Warum bin ich hier? Was möchte durch mich in die Welt kommen?

Und was, wenn dieser Krisenmodus gar kein Problem ist, sondern ein Zeichen des Erwachens? Manche sprechen vom Ruf des Lebens, andere von ihrer Lebensaufgabe, ihrer Lebensmission oder – im englischen Sprachgebrauch – von ihrem Calling. Gemeint ist immer dasselbe: ein Impuls, der uns aus dem Gewohnten hinausführt, hin zu etwas, das tiefer mit uns selbst zu tun hat. Kein äußerer Auftrag, sondern eine Einladung, der eigenen Wahrheit näherzukommen.

Inspirierende Zitatgrafik von Annas Agentur mit einem Zitat von Chetan Parkyn über den Sinn des Lebens: „Was wäre, wenn das Leben kein Problem wäre, das es zu lösen, sondern ein Mysterium, das es zu leben gilt?“ – visuell gestaltet mit minimalistischen Dreiecksformen in den Markenfarben Türkis, Orange und Beige.

Also, so pirschen wir mal los, lauschen und ergründen, was er in Bewegung setzt.

„Hallllooooooo! Hörst Du mich? Hier … hier! Hey, Du bist auf dem Holzweg! Umdrehen …“ Läuft das so ab? Ist es eine hörbare Stimme, ein Bauchgefühl oder eine Mischung aus beidem?

Den Ausdruck „einen Ruf hören“ hast du sicher schon oft gehört. Doch was bedeutet das eigentlich? Der Ruf des Lebens kommt nicht immer mit Pauken und Trompeten. Manchmal ist er kaum hörbar, manchmal trifft er uns wie ein inneres Beben. Vielleicht kennst du diesen Moment: So geht es nicht weiter. Oft stellt uns das Leben an eine Schwelle und wir spüren, dass eine Entscheidung ansteht. Bleiben oder aufbrechen?

Manche Veränderungen kündigen sich schleichend an: Alltagshustle, eine Beziehung, die nicht mehr nährt, oder das Gefühl, aus der eigenen Lebensphase herausgewachsen zu sein. Andere treffen uns abrupt: Ein „Ich kündige“ beim Nachhausekommen. Ein schmerzlicher Verlust. Oder wie bei mir, ein Fernweh, das sich nicht mehr wegerklären ließ.

Veränderungen kommen nicht nur mit Krisen. Auch freudige Neuigkeiten, wie eine Schwangerschaft, ein neuer Partner oder ein Umzug, können das Leben aus den Angeln heben und uns herausfordern. Diese neuen Umstände, ob plötzlich oder schleichend, konfrontieren uns mit einer veränderten Realität und fordern uns auf zu fühlen, zu sortieren, neu zu schauen. Und das fühlt sich nicht immer leicht an: selbst Freude kann verunsichern, wenn sie uns auffordert, alte Strukturen hinter uns zu lassen.

Jeder Wegruf trägt einen Anfang in sich. Das durfte ich selbst erfahren. In meinem Artikel „Wie aus einer Krise mein Business entstand“ erzähle ich, wie das Leben mich aufgerüttelt hat.

Selbst wenn uns dieser innere Drang zu neuen Wegen und Entscheidungen führt, bleibt eine Unbekannte immer bestehen: die Zukunftsungewissheit. Unsicherheit ist etwas, das wir Menschen nur schwer ertragen können und doch ist sie unser ständiger Begleiter. Kein Plan, keine Strategie, kein KI-gestützter Algorithmus kann uns den Ausgang eines mutigen Schrittes, einer getroffenen Entscheidung vorhersagen. Vielleicht ist es gerade das, was Leben ausmacht: nicht das Wissen um das, was kommt, sondern das Vertrauen, ihm zu begegnen.

Und genau hier beginnt die Suche nach Sinn, nach dem, was trägt, wenn Sicherheiten wanken. Unsere Lebensmission ist kein fertiges Ziel, kein Plan und kein Karrierekonzept. Sie ist das, was Sinn macht – jenseits von Rollen, Titeln oder Erwartungen. Manchmal zeigt sie sich in einem Beruf, manchmal in einem Hobby, in einer Begegnung oder einer Idee. Sie ist überall dort spürbar, wo wir uns lebendig fühlen.

Alles startet mit der Sehnsucht. Sie gilt als eine der bedeutendste spirituelle Kraft, denn sie bringt uns in Berührung mit unserem Herzen (Quelle: Zeitschrift happisoul). Ein ziemlich kurzer Satz, aber mit durchschlagender Tiefgründigkeit. Und das kennen wir doch alle, oder? Wenn uns etwas wirklich berührt und Freude bereitet, können wir sprichwörtlich Berge versetzen.

Das Wort Berufung stammt vom lateinischen vocatio – „Ruf“. Doch im Deutschen ist daraus ein Missverständnis entstanden: Berufung = Beruf. Dabei ist die Lebensmission weit größer als das, was auf deiner Visitenkarte steht. Berufung muss nicht zwingend eine Arbeitsstelle sein. Sie ist ein Beitrag. Ein Raum, in dem sich das, was dich erfüllt, mit dem verbindet, was gebraucht wird.

Wo deine Talente und die Bedürfnisse der Welt sich kreuzen, dort liegt deine Berufung.

Venn-Diagramm mit zwei sich überschneidenden Kreisen: „Deine Talente“ und „Bedürfnisse der Welt“. In der Schnittmenge steht „Hier liegt deine Lebensmission – der Ruf des Lebens“.
Die Schnittmenge von dem, was dich erfüllt, und dem, was die Welt braucht: hier entsteht Sinn.

Ein ähnliches Bild findet sich im japanischen Konzept des Ikigai – das für „Lebenssinn“ oder “das, wofür es sich zu leben lohnt“ steht. Es beschreibt den Punkt, an dem sich das, was du liebst, worin du gut bist, was die Welt braucht und wofür du entlohnt werden kannst, überschneiden. Dort, in dieser Mitte, entsteht Sinn, nicht als Ziel, sondern als gelebtes Gleichgewicht zwischen Freude und Verantwortung. In Japan gilt diese Lebensphilosophie, dieses Glückskonzept als Quelle innerer Zufriedenheit und Langlebigkeit. Sinn, so scheint es, ist ein universelles Lebenselixier.

Der Psychologe Viktor Frankl schrieb, dass der Mensch nach Sinn strebt und nicht nach Glück. Glück, so sagt er, sei die Folge, nicht das Ziel. In diesem Sinne ist der Ruf des Lebens eine Einladung zur Sinnfindung. Er macht darauf aufmerksam, dass etwas in uns reifen möchte, dass wir an einem Punkt stehen, an dem das Alte zu eng geworden ist. Der Leadership-Experte Simon Sinek fasst es einfach zusammen: „Wenn du weißt, warum du tust, was du tust, wirst du länger durchhalten, gesünder leben und andere inspirieren.“

Die Philosophie der Lebenskunst, wie sie Wilhelm Schmid beschreibt, spricht von einem gelingenden Leben dann, wenn Sinn erfahrbar wird. Und wo Sinn erfahrbar wird, entsteht jene stille Form des Glücks, die nicht von äußeren Umständen abhängt.

Die Psychologie und Medizin sind sich ebenfalls einig: Menschen mit einem klaren Lebenssinn leben gesünder, stabiler und zufriedener. Der Psychologe Michael F. Steger fand heraus, dass Sinnempfinden eng mit innerer Stärke und Resilienz verbunden ist. Eine groß angelegte Langzeitstudie der Harvard School of Public Health, veröffentlicht im Fachjournal JAMA Network Open (2019), zeigte:, dass Purpose sogar die Lebenserwartung erhöht.

Auch statistisch zeigt sich, wie stark diese Frage unsere Gesellschaft beschäftigt. Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse, veröffentlicht über Statista (Juni 2025), halten rund 18 Millionen Menschen in Deutschland es für besonders wichtig, sich mit den Sinnfragen des Lebens auseinanderzusetzen. Etwa 70 Prozent der Befragten denken „sehr oft“, „oft“ oder „manchmal“ über den Sinn ihres Lebens nach.

Vielleicht beschreibt genau das, was Forscherinnen wie Patricia Boyle die Purpose–Health–Connection nennen: Sinn stärkt Immunsystem, seelisches Gleichgewicht und Lebenszufriedenheit.

Und doch ist es ein Paradox: Wenn sich so viele Menschen so intensiv mit Sinnfragen beschäftigen, warum fühlen sich dann so viele trotzdem leer, überfordert oder entwurzelt?

Der Psychiater Viktor Frankl sah in der modernen Ra(s)tlosigkeit eine Form des existentiellen Vakuums. Eine innere Leere, die entsteht, wenn wir alles haben, aber nicht wissen, wofür wir es tun. Wir füllen unsere Tage mit Aufgaben, Terminen, Scrollen, Optimieren – doch selten mit Bedeutung. Wir haben gelernt, uns zu beschäftigen, um nicht zu fühlen, dass etwas fehlt. Frankl schrieb: „Viele Menschen haben genug, wovon sie leben, aber sie haben nichts, wofür sie leben.“ Diese Leere entsteht nicht aus Mangel, sondern aus Überfluss an Ablenkung, Optionen und Geschwindigkeit. Das Hamsterrad ist digital geworden, doch das Gefühl bleibt dasselbe: immer unterwegs, selten anwesend. Wir planen das nächste Highlight, statt uns im Hier und Jetzt zu verankern, in der Zeitqualität, die gerade da ist.

Und so suchen wir Sinn wie etwas, das außerhalb von uns zu finden wäre – in Erfolg, Konsum, Likes oder neuen Projekten. Doch Sinn lässt sich nicht herbeliken, mit vollen To-Do-Listen ergründen. Er wird erfahren, nicht erdacht. Er entsteht dort, wo wir uns wieder spüren: in Begegnungen, in Stille, in dem, was uns wirklich berührt.

Und vielleicht ist der Sinn des Lebens am Ende einfach: das Leben selbst?!

Krisen, Übergänge, Neuanfänge sind also keine Störungen, sondern auch Ausdruck dieser Sinnsuche.

So wie Wandel kein Fehler im System ist – er ist das System. Alles Lebendige verändert sich. In der Natur ist nichts statisch: Wasser fließt, Blätter vergehen, der Winter zieht sich zurück, damit Neues wachsen kann.

Auch in uns gibt es diese Rhythmen. Sie heißen Lebensphasen oder Entwicklungsstufen. Doch während die Natur sich vertrauensvoll ihren Zyklen hingibt, halten wir Menschen oft fest. An Sicherheiten. An Rollen. An Geschichten über uns selbst. Oft, weil wir Angst haben vor Schritten in eine ungewohnte, nicht vorhersehbare, ungewisse Zukunft.

Dabei ist Erkennen der erste Schritt. Der zweite ist, eine Antwort zu geben. Response, im Sinne von antworten auf das, was das Leben uns zeigt.

Akzeptanz und Antworten gehören zusammen: Erst wenn wir das, was ist vollumfänglich annehmen, können wir anfangen daraus Neues zu gestalten. Wenn das Alte sich auflöst, entsteht Unordnung, und genau darin liegt die schöpferische Energie des Neuen. So ist es mit der Natur, so ist es mit uns. Der Ruf des Lebens kündigt diese Umordnung an. Er fragt nicht, ob wir bereit sind… er ruft, weil es Zeit ist.

Doch, wie finden wir denn nun diese Antworten? Unsere europäischen Vorfahren gingen dafür in den Wald, die Inuit aufs Eis, die Tuareg in die Wüste. Übergänge im Leben wurden nicht dem Zufall überlassen, sie wurden bewusst gestaltet. In jeder Kultur gibt es Rituale, um Wandel zu begleiten: den Abschied vom Alten, die Schwelle des Dazwischen und die Rückkehr ins Neue. Hier begegnen wir dem Grundgerüst vieler unserer Märchen (Goldmarie, Hensel & Gretel, Dornröschen …) so wie Joseph Campbells Konzept der Heldenreise: Dem Ruf folgen, aufbrechen, Prüfungen bestehen, den (inneren) Schatz heben und verwandelt zurückkehren.

In der Anthropologie (der Wissenschaft vom Menschen) spricht man von Initiation, vom Übergangsritual zwischen zwei Lebensphasen. Das Alte stirbt, das Neue ist noch nicht geboren. Der Ethnologe Victor Turner nannte diesen Zustand Liminalität (den Raum „dazwischen“). Ein Ort, an dem Orientierung verloren geht, aber genau dadurch Transformation möglich wird. Es ist der Raum, in dem wir uns selbst begegnen. Zur Held:in der eigenen Geschichte reifen.

Bei unseren indigenen Vorfahren (und auch bei heutigen Naturvölkern) war diese Zeit heilig bzw. besser gesagt, es gehörte zum ganz normalen Tun, zum selbstverständlichen Aufnahmeritus, bevor z. B. ein Jugendlicher als Erwachsener in die Gesellschaft aufgenommen wurde. Denn durch diese Zeit im Wald, wird jungen Menschen bewusst, dass sie immer angebunden sind an eine Weisheit, die mehr ist als sie selbst (Originaltext Ursula & David Seghezzi, „Naturmystik“, uma Institut). Unabdingbar für Verortung, Orientierung, Vertrauen und der Bereitschaft dem Leben seinen Beitrag zu schenken.

In unserer modernen Welt sind solche Übergänge oft unsichtbar geworden. Wir wechseln Job, Wohnung oder Partner, schreiten vom Erwachsensein ins letzte Lebensviertel, doch der bewusste innere Übergang bleibt meist unbezeugt. Welche Aufgaben liegen in diesen Abschnitten? Wie kann ich mein Leben so ausrichten, dass es Zufriedenheit, innere Balance und ein enkeltaugliches Erbe hinterlässt (hier ist kein dickes Bankkonto gemeint!).

Mit der Aufklärung (16. bis 18. Jahrhundert, einer neuen geistigen Bewegung) begann eine Zeit des Umbruchs: Der Mensch befreite sich von kirchlicher und politischer Bevormundung, gewann Eigenständigkeit und den Mut, selbst zu denken. Der französische Philosoph René Descartes brachte dieses neue Selbstverständnis auf den Punkt: „Ich denke, also bin ich.“

Was damals revolutionär war, veränderte die Welt nachhaltig. Zum ersten Mal wurde das Individuum über das Kollektiv gestellt – wo zuvor Kirche, Adel oder Sippe das Leben bestimmten, trat nun die persönliche Freiheit in den Vordergrund.

Doch, wie Ursula und David Seghezzi in ihrem Buch Naturmystik beschreiben, hatte diese Befreiung ihren Preis: Der Mensch löste sich aus der natürlichen und sozialen Gemeinschaft. Die Aufklärung stärkte das Individuum und isolierte es zugleich. Was einst Beziehung war, wurde Objekt. Die Natur wurde zu etwas, das man nutzen, messen und beherrschen konnte.

Diese historische Wende wirkt bis heute nach: Wir sind unabhängiger denn je und zugleich entwurzelt. Vielleicht ruft das Leben heute deshalb wieder so laut. Es erinnert uns daran, dass wahre Freiheit nicht im Abtrennen, sondern im Verbundensein liegt.

Es geht darum, eine Brücke zu schlagen, eine (Wieder-)Erinnerung und Anbindung an die Natur – den Urgrund allen Seins. In feierlicher Co-Creation mit unserer Landschaft(skultur). Und damit zugleich mit dem tiefsten Sinn des Lebens: Teil dieses Wandels zu sein.

Und wenn wir hinhören, spüren wir: Der Ruf ist keine Bedrohung. Er ist der erste Klang unseres nächsten Kapitels.

In der Bewegung des Aufschlaggens eines neuen Kapitels liegt Kraft. Wir werden aufgefordert die Kontrolle loszulassen. Aber genau in diesem Loslassen, dem Einlassen beginnt der Prozess der Transformation. Wir treten aus der gewohnten Welt heraus, hinein in den Zwischenraum und dort geschieht das, was wir später „Wachstum“ nennen. Und es verlangt Demut. Das Leben fordert in der Regel keine schnellen Entscheidungen. Es lädt uns ein, bewusst zu lauschen, zu prüfen und in kleinen Schritten zu folgen.

Manchmal beginnt alles mit einer Frage.
Manchmal mit einer Nacht in der Natur.
Und manchmal einfach mit dem Satz: Ich bin bereit, zuzuhören.

Doch jede Veränderung hat auch seinen Preis: Gewohnheit, Hingabe. Mut.

Komfortzone adieu sozusagen: “Einfach” den Weg des Herzens folgen klingt leicht, ist aber oft der mutigste Weg, den wir wählen können. Denn er führt nicht nach außen, sondern nach innen. Zu deinen Werten, Träumen und zu dem, was dich wirklich erfüllt. Er bedeutet, unseren Leidenschaften zu folgen, selbst wenn sie uns abseits der Norm führen. Dieser Weg erinnert uns daran, dass das Leben mehr ist als Routine und Pflichterfüllung … und wir manchmal eine Route einschlagen, die nicht immer im näheren Umfeld für Begeisterungsstürme sorgt.

“I Did It My Way”

Frank Sinatras Lied steht für genau das: Den eigenen Weg zu gehen – trotz aller Zweifel, Kurven und Stolpersteinen.

Und deinen Weg, den kennst nur du… Kein Coach, kein noch so kluges Buch kann dir sagen, was dich wirklich glücklich macht. Was dir entspricht. Wie es sich anfühlt, im Takt deiner eigenen Trommel zu gehen. Was sagt dein Herz dir?

Den eigenen Weg zu gehen heißt übrigens nicht, sich rücksichtslos durchzusetzen oder überall die eigene Position durchdrücken zu wollen. Manchmal braucht es Kompromisse. Der Lebensmission zu folgen ist kein Freifahrtschein fürs Ego, sondern ein feines, leises Gespür für das, was wirklich dran ist. Für dich und für dein Umfeld. Und es muss nicht immer jetzt sofort sein.

Zwischen dem Hören, dem Aufmachen und dem Folgen liegt oft eine lange Strecke. Es können Wochen, Monate oder sogar Jahre vergehen, bis wir diesen Aufruf zur Standortbestimmung, dem Ausrichten der Herz-Kompassnadel wahrnehmen, ernst nehmen und schließlich annehmen.

Und wenn er dann irgendwann da ist, dieser Moment, in dem du weißt, wofür du hier bist. Wenn du deinen Purpose, dein Herzens­thema oder deinen Beitrag zum Weltgeschehen gefunden hast, wird es Zeit, diese Geschichte zu teilen. Wie du das auf authentische Weise tust, erfährst du in meinem Artikel „True Storytelling: Wie du deine wahre Markenstory findest und erzählst“.

Frau lächelt in der Natur und formt mit den Händen ein Herzsymbol – Sinnbild für Lebensfreude, Selbstverbindung und den Ruf des Lebens.
„Lass das, was in dir singt, nicht verstummen.“ – Anna

Rufbereitschaft bedeutet, offen zu bleiben für die Zeichen, die Übergänge, die Sprache des Lebens. Sie ist keine Methode, sondern eine Haltung: hinzuhören, sich zu verorten, zu vertrauen und Schritt für Schritt dem zu folgen, was dich lebendig macht.

Der eigenen Lebensmission zu folgen heißt, das Herz mal lauter schlagen zu lassen als den Kopf und sich bereit zu machen für das Unbekannte.

Und du zuckst jetzt vielleicht mit den Schultern und denkst: „Ich weiß immer noch nicht, was meine Mission ist.“ Du hast schon vieles ausprobiert? Manchmal braucht es Begleitung durch eine:n Coach:in, eine vertraute Person oder durch die Weisheit der Natur.

Und wenn der erste Ah-ha-Moment verklungen ist, bleibt vielleicht dieser Gedanke: Es braucht keinen perfekten Plan, um loszugehen. Nur die Bereitschaft, Entscheidungen zu treffen, die wirklich zu dir passen. Deinen eigenen Weg zu gehen heißt auch nicht, fortan alles anders zu machen. Es heißt, ehrlich mit dir selbst zu sein. Und vielleicht irgendwann zurückzublicken und sagen zu können: „Ich bin meinen Weg gegangen und das war gut so.”

Einer meiner wichtigsten Werte ist “purpose-orientiertes Wirken mit Work-Life-Balance. Ein großer Teil in mir ist bestrebt, meiner Lebensaufgabe auf den Grund zu gehen, sie zu erfahren und dabei trotzdem im Hier und Jetzt zu bleiben. Nicht immer ein leichtes Unterfangen, aber immer wieder Anreiz, Aufforderung und Motivation, meinem Herzen zu folgen.

Und du? Wie zeigt sich der Ruf des Lebens bei dir? Hast du deine Lebensmission bereits ergründet? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken teilst: in den Kommentaren, per Nachricht oder vielleicht in einem persönlichen Gespräch.

Unterschrift Anna

  • Meine Herzens-Deep-Dive-Empfehlung: eine 12-tägige Visionssuche nach europäischer Tradition am uma-instiut.
  • Lese-Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl – wie und warum wir der Intuition vertrauen können. Ein zeitloser Evergreen von Soulflake (2017) – sanft, ehrlich und immer noch aktuell.
  • Hör-Tipp: Viktor E. Frankl „Über den Sinn des Lebens“. Ein inspirierendes Hörbuch bei Spotify.
  • Inspirierende Portraits: Lebenslinien vom BR oder das Emotion Magazin erzählen Geschichten von Menschen, die mutig neue Wege gegangen sind. Nicht immer geradlinig, aber immer berührend.
  • Tool-Tipps: Probiere die WOOP-Methode aus, um deine Wünsche und Ziele klar zu formulieren und Hindernisse effektiv zu überwinden. Oder arbeite mit dem “Fragebogen zum Sinn des Lebens” nach Michael F. Steger.
  • Finde deine Lebensmission mit Human Design: Wenn du tiefer in deine persönliche Lebensaufgabe eintauchen möchtest, wirf einen Blick auf deine bewusste Sonne. Eine wunderbare Begleitung dafür: Chetan Parkyn & Carola Eastwood „Der Sinn deines Lebens“ (Herausgeber: Arkana).

Ohren, Augen und Herz offen, dein Gefühl auf Empfang eingestellt. Viel Freude dabei! Das ist doch unser Lebenszweck: das Leben zu leben.“

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