Die Wahrheit über den KI-Texter-Trend: Warum deine Marke mehr braucht als Maschinenworte

Frau tippt auf einer alten Schreibmaschine, im Papier steht der Satz: ‚Ich hoffe, Sie sind wohlauf …‘ – Symbolbild für das Schreiben zwischen Nostalgie und Moderne

Share This Post

KI als Texter: Chance oder Content-Falle?

Du bist Contentersteller:in? Dann kennst du sicher den Hype: Texte in Sekunden, endlose Ideen, Content im Akkord.
Denn Zeitmangel, den haben wir alle. Verlockend also, wenn uns „jemand“ die Arbeit abnimmt. KI kann uns unterstützen: bei Strukturen, bei der Ideenfindung, beim Tempo. Aber Kreativität, Haltung und echte Geschichten?

Na, lass uns mal schauen, ob es wirklich „Hyper Hyper“ ist, oder doch eher pures Effizienz-Wunschdenken …


Seit ChatGPT & Co. Einzug in den Arbeitsalltag gehalten haben, boomt das Thema „AI Copywriting und Contenterstellung“. Tools versprechen: „Schreibe 10 Blogartikel in 10 Minuten“, „Erstelle Werbetexte ohne Texter:in“, „Spare dir die komplette Content-Strategie“.
Kein Wunder, dass so viele Unternehmer:innen testen, ob Maschinen den menschlichen Schreib-, Denk- oder Kreativitätsprozess ersetzen können. Ressourcen runter, Ertrag rauf – so verlockend wie immer: maximale Ausbeute bei minimalem Einsatz. Aber stimmt es wirklich, dass man damit automatisch „effizienter“ ist?

  • Kosteneffizienz: Günstiger als Texter:innen und Agenturen
  • Schnelligkeit: Content in Sekunden
  • Unendliche Ideen: 100 Headlines auf Knopfdruck
  • SEO-Power: Algorithmenfreundliche Texte

Kurz gesagt: KI soll uns unabhängiger, billiger, schneller und (angeblich) auch besser machen.

Eine neue Analyse von 600.000 Webseiten bestätigt: Es gibt keine SEO-Strafe für KI-Content, solange Qualität geliefert wird. Im Gegenteil – 86 % der top-rankenden Seiten enthalten bereits KI-generierte Elemente. Doch wie Marketing-Experte Neil Patel in seinem Newsletter (August 2025, neilpatel.com) betont: „Was wirklich zählt, ist die Strategie hinter dem Content.“

Und ja: Das trifft oft besonders auf größere Unternehmen zu, die Ressourcen haben und in großem Stil produzieren. Aber was ist mit den vielen Selbstständigen, die sich bisher kaum gezeigt haben – schlicht aus Know-how-, Zeitmangel oder fehlendem Mut? Für sie kann KI ein Türöffner sein: ein Werkzeug, um in die Sichtbarkeit zu kommen, Texte vorzubereiten oder Barrieren beim Schreiben abzubauen.

Doch genau darin liegt auch die andere Seite der Medaille: Wenn plötzlich alle anfangen, schneller, einfacher und kontinuierlicher Content zu produzieren, wächst die Postingmenge rasant. Und damit steigt die Gefahr, dass Inhalte oberflächlich bleiben und im Rauschen untergehen.

Die Contentflut KI-generierter Texte ist deutlich spürbar. Sie wirken oft glatt, austauschbar, ohne Tiefe. Es fehlt Witz, Humor und vor allem: dein Schreibstil. Maschinen können keine Reflexion leisten. Damit meine ich: innehalten, Fragen stellen, Erfahrungen einordnen, Schlüsse ziehen – all das, was wir Menschen tun, wenn wir uns mit einem Thema auseinandersetzen. Sie haben keine Meinung, keinen erlebten Erfahrungsschatz, keine Verantwortung. Sie „erinnern“ sich nicht, sondern berechnen Wahrscheinlichkeiten.

Und genau hier schließt sich der Kreis zu aktuellen Beobachtungen: HubSpot spricht von der Great AI Sloppification. Der großen Verwässerung durch KI-Inhalte. Immer mehr Content wird produziert, aber immer weniger davon reflektiert. Masse statt Klasse. Dauerbeschallung statt Resonanz.

HubSpot bringt es auf den Punkt: Der wahre Gamechanger im KI-Zeitalter ist Authentizität. Während KI massenhaft Inhalte produziert, stechen die Stimmen hervor, die Haltung zeigen. Genau darin liegt die Chance für Marken, die mehr wollen als nur Reichweite: Wer seine Werte lebt und eine echte Stimme kultiviert, wird sichtbar – mit dem eigenen, unverwechselbaren Ich.

Spannend wird es, wenn man die Maschine selbst fragt, ob sie überhaupt Haltung zeigen kann. Die Antwort klingt nüchtern und sagt doch alles:

„Ich selbst habe keine eigenen Werte. Aber ich kann dir helfen, deine Haltung zu formulieren und klarzumachen.“
– ChatGPT

Für mich ist KI kein ersetzbarer Texter, sondern eine hilfreiche Assistenz. Sie gibt Richtung, liefert Konzeptansätze und schnelle Impulse. Aber der rote Faden, die Haltung, das Konterfei. Das bleibt beim Menschen. Denn wenn deine Marke ein Gesicht hat, dann ist es deins – nicht das einer Maschine. Natürlich klingt es verlockend: Endlich kann ich regelmäßig posten, statt mich immer wieder durch die mühsame Contenterstellung zu kämpfen. Und ja, KI wird unsere Arbeit weiter revolutionieren. Prozesse werden schneller, Tools intelligenter, Automatisierung wird Alltag.

Aber inmitten dieser Revolution gibt es etwas, das nicht skalierbar ist: deine Haltung, deine Kreativität, dein Mut, Geschichten so zu erzählen, dass sie bewegen. Und manchmal ist es sogar schneller, einen Text selbst zu schreiben, als einen KI-Entwurf mühsam nachzubearbeiten. Ich habe oft erlebt, dass man sich dabei verzettelt, zig Sichtweisen integrieren möchte und am Ende länger am Entwurf sitzt, weil man den Inhalt nicht wirklich durchdrungen hat.

Und Hand aufs Herz: Ist es nicht auch schön, wenn die Denkmaschine im Kopf rattert, die Tasten klackern und die Energie deiner Wörter durch die Finger ins Schreiben fließt? Genau das ist Schreiben – mehr als bloße Produktion. Es wird lebendig und unverwechselbar, weil du es bist.

Hier sind fünf Tipps, wie du sie sinnvoll nutzen kannst, ohne dabei deine eigene Stimme zu verlieren.

  1. Texte gegen deine Werte prüfen. Passt der Entwurf wirklich zu dir?
  2. Anekdoten einbauen. Deine Geschichten machen den Unterschied.
  3. Eigene Schreibstimme kultivieren. Bleib unverwechselbar.
  4. KI als Assistent nutzen. Für Ideen und Struktur, Impulsgeber, nicht als All-in-One-Texter.
  5. Selbst schreiben. Manchmal ist es schneller, echter – einfach effizienter.

Also: Chance oder Content-Falle? Die Wahrheit liegt dazwischen. KI kann uns entlasten, Routineaufgaben abnehmen, Prozesse beschleunigen, inspirieren und neue Denkfelder öffnen. Aber sie wird zur faden Content-Fabrik, wenn wir Kreativität und Strategieprozesse auslagern und wenn wir Emotionen, Herzensanliegen, Erfahrungen und gelebte Geschichten nicht mehr selbst zum Ausdruck bringen.

Und nun versteht mich nicht falsch: Ich liiiiiebe die KI. Nicht umsonst nenne ich ChatGPT augenzwinkernd meinen „Zweitehemann“ – lol. Ich bin überzeugt und begeistert, weil mir die Maschine enorm viel Arbeit abnimmt und mein ständiger Sparringspartner ist. Dafür bin ich wirklich dankbar. Aber: Wenn es um das Ausdrücken unserer Werte geht, um Gefühl, Haltung, Vision und Wahrhaftigkeit, dann können nur wir selbst unsere Stimme sein.

Mein Plädoyer für bewusstes Arbeiten: Macht euch Gedanken, schreibt vor, recherchiert, reflektiert, setzt euch auseinander und gebt eurem Content eure eigenen Vibes.

Menschen folgen Menschen – und das wird immer so bleiben.
Wir suchen Nähe, Authentizität, Persönlichkeit. Kein Algorithmus kann das jemals ersetzen.

Wenn dich das Thema Haltung und Authentizität im Content weiter interessiert, lies gern meinen Artikel über True Storytelling. Dort zeige ich, wie du Geschichten erzählst, die nicht nur informieren, sondern wirklich berühren.

Hast du Content-Identity-Fragen, bei denen du trotz KI nicht weiterkommst?
Dann buche dir gern ein Gespräch über Calendly.

Ich freue mich auf deine Stimme – in ganz echt.

Unterschrift Deine Anna

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Scroll to Top

AnnasLetter

Trag dich ein und erhalte jeden Monat Inspiration, Impulse und Tools für dein Business direkt in deinen Posteingang.

Ich sende dir nur Inhalte mit Mehrwert, kein Spam.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung .

Hol dir jetzt dein kostenloses Freebie!

Melden Sie sich für den Newsletter an