Wie aus einer Krise mein Business entstand

Porträt einer lachenden Frau im Freien – steht für Mut zur Selbstständigkeit als Mutter und den Aufbau eines eigenen Remote-Arbeitsplatzes.

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Annas Agentur – Selbstständigkeit aufbauen zwischen Mut und Neubeginn

Das Leben führt uns meistens nicht den geraden Weg entlang, sondern mitten durch das Chaos.
Und genau dort, zwischen Unsicherheit und vermeintlichen Stolpersteinen, entstehen oft die stärksten Geschichten. Man wächst über sich hinaus, findet die (Mutter-)Bärin in sich und fällt Entscheidungen, die vorher undenkbar gewesen wären.

In diesem Artikel erzähle ich dir, wie ich zu meiner Selbstständigkeit gekommen bin (lach) – nicht geplant, im ersten Step nicht aus einem Businessplan heraus, sondern aus reiner Notwendigkeit … Und wie daraus schließlich Annas Agentur wurde.

Und vielleicht begann es bei dir auch mal mit einer simplen Frage …

„Kannst du mal über meine Website schauen?“

Immer wieder haben Freunde mich das gefragt. Anfangs habe ich es „ehrenamtlich“ gemacht – einfach, weil es mir Freude bereitet hat.

Ich liebe es, wenn durch ein paar Kniffe, klare Worte und Content-Optimierung eine Website plötzlich ihre Wirkung entfaltet. Wenn eine Marke, wie ein Rohdiamant, durch Struktur und True Storytelling den letzten Schliff bekommt – für mich: priceless. Was ich unter True Storytelling verstehe, erfährst du hier im Blog-Beitrag.

Aber … sich „mal eben so“ selbstständig machen und einen Remote-Arbeitsplatz in Windeseile aus dem Boden stampfen? Nee. Das passiert nicht, weil man zu viel Zeit hat oder sich denkt „ach, wär nett“. Dahinter steckte ein sehr persönlicher Grund.

Vielleicht kennst du typische Gründe. Oft fragen sich Menschen:

  • War es, weil der Job plötzlich weg war?
  • Weil die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung lauter wurde?
  • Oder weil man frei und ortsunabhängig arbeiten möchte?

Bei mir war’s nicht eindimensional. Es war ein Mix aus familiärem Ausnahmezustand und der diffusen Gewissheit: Veränderung ist jetzt dran.

Mein Sohn sollte 2024 eingeschult werden. Doch schon bevor die Vorschule startete, spürte ich: Matteo ist noch nicht soweit! Ich habe es im Kindergarten angesprochen, die Antwort war: „Ach, das wird schon …“

Drei Monate später kamen sie dann auf mich zu: „Jetzt wissen wir, was Sie meinten.“ Und auch die Schuleingangsprüfung bestätigte es: nicht schulfähig.

Ich war so erleichtert! Endlich verstanden, endlich gehört. Ich war mir nun sicher: Einer Rückstellung würde nun nichts mehr im Weg stehen. Du musst wissen: Matteo ist ein sogenanntes Muss-Kind (geboren vor dem 01.07., eine Rückstellung ist nur mit Genehmigung der Schule möglich).

Doch die Schule entschied anders: Matteo sollte ab Sommer 2024 eingeschult werden.

Ich bin aus allen Wolken gefallen und es begann eine kraftraubende Odyssee: weitere Gutachten, Ergotherapie (DANKE an Elke Horn und ihr Team, die uns trotz übervollem Kalender noch aufgenommen haben 🙏), Gespräche mit der Schule, Anwälten, nerviges Eintauchen in Gesetzestexte, ein intensiver Onlinekurs, Austausch mit anderen Eltern. Ein ständiges Auf und Ab zwischen Hoffen und Verzweifeln.

Und irgendwann stand ich da und dachte ernsthaft: Okay, vielleicht melden wir uns einfach aus Deutschland ab. Ein Jahr Schweiz. Irgendwie geht das.

Easy-peasy klingt es nur beim Schreiben, in Wahrheit war es eine zutiefst anstrengende, innere Zerreißprobe: Reißt man Matteo aus seiner gewohnten Umgebung? Weg von Papa, der uns nicht begleiten konnte? Wie soll ich das alles stemmen – finanziell, emotional, organisatorisch, wenn ich in das „Dubai Europas“ ziehe und dort nur eingeschränkt arbeiten kann? Ist das richtig oder falsch?

Mein Gedanke: Wenn der Schulstart nicht gelingt, können neun Jahre Schule sehr, sehr lang werden …

Und parallel dazu lief ein zweiter Strang in die Richtung “Veränderung ist angesagt”: meine Suche nach Sinn.

Der Natur sei Dank! Dort habe ich Halt und Antworten gefunden. Ich habe die Entscheidung nicht nur am Schreibtisch getroffen, sondern bin rausgegangen. Bei meinen Naturgängen (bewusster Gang in die Natur, bei dem du mit offenen Fragen in Resonanz gehst, erlebst und lauscht. Ohne Ziel, mit allen Sinnen) habe ich bewusst eine Frage mitgenommen. „Was ist jetzt zu tun?“

Und plötzlich war der Weg klar: Wir gehen in die Schweiz!

Also musste ich schnell kreativ werden und einen Job schaffen! Not macht eben wirklich erfinderisch!

Und so saß ich an meinem Schreibtisch, blickte ins Bücherregal, las die Titel der Bücher, die mich derzeit begleiteten (u. a. Naturmystik, Karmic Management, Reinventing Organizations, Kompass des Lebens) – und fragte mich:

  • Was kann ich eigentlich richtig gut?
  • Was habe ich in den letzten Jahren immer wieder gemacht – leicht, mit Freude und Wirkung?
  • Was geht remote und passt zu meinem Leben?

Die Antwort kam sofort: Webseiten-Checks.

Noch am selben Abend habe ich meine ersten LevelUp-Pakete aufgeschrieben. Voll im Flow. Da musste wohl was raus 😉

Am nächsten Tag saßen wir gemeinsam am Küchentisch. Matteo, damals 5 Jahre alt, hörte aufmerksam zu, wie ich meine Namensideen vorstellte. Sein Kopf wippte wie bei einem Ping-Pong-Match zwischen meinem Mann und mir hin und her. Und dann haute er plötzlich raus:

Ähm … ja. Klingt gut.
Bingo! Bombe! Bestimmung! 🎉

Und der Knaller: Die Domain war sogar noch verfügbar! Mein Webdesigner Jean meinte zu mir: „Anna, die ist niemals frei.“ Ich: „Doch, habe ich schon geprüft! “Er: „Dann leg sofort auf und reservier dir diese Spitzendomain.“ WAHNSINN! Ein weiterer Schritt, der mir zeigte: Eine Selbstständigkeit aufbauen bedeutet manchmal einfach, im richtigen Moment wach zu sein und dann beherzt zuzugreifen. Und so war der Name geboren, mitten aus unserem Alltag heraus.

Übrigens: Die Agenturnamen, die damals auf meiner Liste standen, LevelUp und Flow, sind heute tatsächlich Teil meiner Produktnamen. Nicht umsonst ausgebrütet, sondern gut verwertet – check

Boah, du merkst, wie facettenreich diese Geschichte ist, ich bin etwas vom Thema abgekommen, denn es ging ja eigentlich um das bevorstehende Auswandern auf Zeit …

Ende Mai kam noch einmal eine überraschende Wende: Nach einem erneuten, sehr konstruktiven Termin (Danke an meine Freundin Elisabeth, die mich ermutigt hat nochmals das Gespräch zu suchen) mit der Schule wurde Matteo doch noch zurückgestellt. Ich war soooo unendlich erleichtert – DANKE. 🙏 Tränenalarm. Freude, Ballast von den Schultern …

… und doch war da schon so viel in Bewegung geraten. Pläne geschmiedet, Möglichkeiten durchdacht, kribblige Vorfreude, sogar schon Unterkünfte gebucht (erst ein Campingplatz, später eine Wohnung zur Kurzzeitmiete).

So sind wir am 23.08.2024 trotzdem losgefahren … die Geschichte geht weiter, in einem anderen Blogartikel. 🙂

Vieles kam anders als gedacht. Heute blicke ich auf diese Zeit zurück und merke: Transformationen sind selten geradlinig. Sie sind chaotisch, manchmal schmerzhaft und oft voller Zweifel. Und doch liegt genau darin die Kraft für Neues – für Entscheidungen, die uns zu uns selbst zurückführen und, in meinem Fall, auch zu(r) (meiner) Natur.

Neulich habe ich in der happinez ein Zitat entdeckt, was ich sofort abgenickt habe:

Denn genau so war es bei mir. Mein Weg führte mich in ein Land, das sich für mich nach Heimat anfühlt.
Dort durfte ich wertvolle Momente erleben: besondere Menschen kennenlernen, meine Ausbildung zur Ritualleiterin beginnen und mit meinem Sohn in einer Gemeinschaft ankommen, die uns getragen hat.

Wir haben in diesem Jahr an vielen Tischen gesessen – Küchentische, die nicht unsere waren, Gemeinschaftsbäder geteilt, aus Klappkisten gelebt. Mal im Camper, mal in kleinen Zimmern ohne Heizung, oft improvisiert. Und trotzdem: immer willkommen gefühlt, einfach glüüüüücklich. Viele unserer Unterkünfte lagen über 1.000 Metern. Das Bergleben wurde voll unser Ding. Bern war unser „Big City“-Lieblings-Kontrastprogramm. Hach. Schön wars.

Und weißt du, dass ich durch unsere Reise sogar einen doppelten Selbstvertrauensschub bekommen habe? Denn als ich gelesen habe, dass nur rund ein Viertel aller Gründungen in Deutschland von Frauen stammt (Innovative Frauen im Fokus, 2024), dachte ich: Oh! Na gut, ich bin ja auch eine von den Mutigen.

Frau mit Brille und Sonnenstrahlen hält das Buch ‚Das Licht eines Jahres‘ – Symbol für persönliche Transformation, Mut und Selbstständigkeit.
Im Licht meines Jahres – zwischen Sonne, Buch, Berg und Lüneburg. Zwischen (Selbständig) Werden, Single-Mom, Endeckerin und dem Weg der Hingabe folgen. Ganz schön viele neue Rollen für ein Jahreszyklus.

Wir haben Herbst – die wunderbar passendeste Jahreszeit der Dankbarkeit. 🍂 Und wow … In dieser Phase habe ich so viele Menschen an meiner Seite gehabt, die mir Freiräume zum Arbeiten, Ankommen und Durchatmen geschenkt haben.

Mein besonderer Dank geht an:

  • Annette Ruef und ihre Familie: für das gemeinsame, fast schon familiäre Zusammenleben und Wirken. Für deine Freundschaft, deine Unterstützung und deine nicht endenwollende Warmherzigkeit. DANKE.
  • Amelie und ihre Kids: die Matteo ganz selbstverständlich aufgenommen haben. Und vielen Dank für die nährenden Gespräche.
  • Carina von Pipi Waldstrumpf: die Matteo donnerstags bei sich hatte. Herzensgruß und weiter so, deine Vision wird Früchte tragen!
  • Evelyne von der Lebensinsel für deine Bereitschaft ohne Wenn und Aber, deine Freundlichkeit und Offenheit. DANKE!
  • Rebekka: die mir mit ihrer Kinderturnen-Einheit am Freitagnachmittag zwei Stunden Spazierengehen geschenkt hat.
  • Isabelle: Du Freundin, du! Du Mutmachende tolle Frau!
  • last but not least: mein Mann und mein Sohn fürs Mitgehen und die Schweiz – für das Warm-Welcome.

Ein ganzes Netz hat sich um uns gespannt. Die Fäden bleiben bestehen.

Arbeitsplatz in der Lebensinsel Brienz: Laptop auf dem Tisch, Blick durch das Fenster auf Berge, Häuser und Frühlingsblumen – Sinnbild für Remote-Work in inspirierender Umgebung. Meine Selbstständigkeit aufbauen war hier angesagt
Mein Platz in der Lebensinsel Brienz – Arbeiten mit Blick auf die Berge, Cappuccino und ein paar “Kollegen” im Hintergrund 😉

Time of my life? Ganz nah dran.

Im Rückspiegel bedeutet es für mich: viele Entbehrungen, Vollzeit-Betreuung, neue Umgebung, geschrumpftes Bankkonto, das Eingrooven in den Alltag als „Single-Mom“, Selbstständigkeit aufbauen und manchmal einfach nicht weiterkommen, wenn innere oder äußere Umstände gebremst haben.

Aber auch Dankbarkeit – für jede Begegnung, jeden Schritt, jede Erfahrung, die uns hierhergebracht haben.

Und falls jemand denkt, ich hätte meine Positionierung, mein Design und alles „mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt“, weil ich ja Marketing-Profi bin – tja, den muss ich leider enttäuschen. Es war ganz anders. Doch für heute ist gut. Ich lasse wieder von mir hören. 🌿

Und Du? Hattest du auch schon mal so einen Moment, an dem alles auf der Kippe stand und genau daraus etwas Neues geboren wurde? Bist du dabei dir eine Selbstständigkeit aufzubauen?

Ich freue mich riesig, wenn du mir auch etwas aus dem “Trial or Error” erzählen magst.

Unterschrift Anna

Und so kam der Moment, an dem wir Bergpanorama gegen Schultüte getauscht haben. Er ist nun wirklich schulreif, geht mit Freude in die Schule und ist voller Stolz, dass er schon „Lola“ lesen kann. Für mich zeigt es: Wir haben ihm die Zeit gegeben, die er brauchte. 🌱

Denn Wachstum lässt sich nicht beschleunigen – nur weil man an den Wurzeln zieht, wächst es nicht schneller.

Im Artikel ist schon angeklungen: Ich bin angehende Ritualleiterin. Warum mich dieser Weg so fasziniert, habe ich in meinem Blogartikel 10 Gründe, warum ich Rituale liebe aufgeschrieben.

Und auch habe ich hier im Text angeteasert, dass ich die Natur „nutze“, um wichtige Entscheidungen nicht nur aus dem Kopf oder aus dem Gefühl, sondern aus dem Ganzen heraus zu treffen. Für mich: DER Gamechanger.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest:

Lust, dich auf diese Begegnung einzulassen? 🌿

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1 thought on “Wie aus einer Krise mein Business entstand”

  1. Deine Entscheidungen sind sehr nachvollziehbar, sie wirken wie selbstverständlich und dennoch bewundere ich deine Konsequenz und deinen Mut, euer Leben dermaßen umzukrempeln, um deinen Sohn einen guten Schulstart zu ermöglichen. Nun bin ich inspiriert, wieder mal darüber nachzudenken, was mir wichtig ist und welches Leben ich eigentlich leben möchte. Dankeschön!

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